Tuja
Heller - Atelier für Meditativen Tanz und kreative Ausdrucksformen
Kreistanz,
Heiltanz und Bewegungsmeditation, ritueller- und Folkloretanz, Ausdrucksspiel
(Jeux Sacrè)
Kreistanz
und Reigen
Eine
Jahrtausende alte Tanzform - so lebendig wie eh und je
Rundtänze und Kreistänze
waren ursprünglich eine feierliche Form der Verehrung von Naturkräften.
Heilige Bäume, das Sonnwendfeuer, die Brunnen und heiligen Stätten
wurden im Reigen umtanzt, oder der Sonnenlauf symbolisch im Kreistanz nachvollzogen.
Bei den Sonnentänzen stand häufig ein Mädchen im Mittelpunkt,
das sich um die eigene Achse drehte, also ganz konkret die Sonne als Himmelskörper
darstellte. Dazu sang man etwa: "Pfingstblume, kehr dich einmal um..."
(Nordbrabant) Andere Frühlings - und Pfingstbräuche, wie die
Wahl einer/s Liebsten, oder das Zerschlagen von Töpfen, Fässern
usw. zielen in die gleiche Richtung: Förderung der Vegetation und
Fruchtbarkeit, was in damaliger Zeit etwa in der heute noch gebräuchlichen
Formel "Viel Glück und viel Segen" begriffen wurde.
Weiter wird häufig
das Umtanzen von (brennenden) Wagenrädern, der "Siebensprung" in Richtung
des Sonnenlaufes usw. berichtet. In Zeiten, wo die Sonne nicht schien,
wenn die Ernte und damit das Überleben in Frage gestellt waren, erhielt
ein solches Brauchtum gewiss auch beschwörende Aspekte. Zur Heilung
und Abwehr von Unheil wurde ebenfalls die betroffene Person, bzw. das betr.
Tier, oder das Feld umtanzt. Möglicherweise stellen prähistorische
Felszeichnungen wie die von Cogul (Spanien) solche Kreistanz - Szenen dar.
Lange Zeit stand die
Kirche dem Tanz als Ausdruck menschlicher Lebensfreude strikt ablehnend
gegenüber. Selbst Oster- und Johannisfeuer wurden vielfach als heidnisch
verboten. Dieser Vorbehalt, gestützt auf eine recht willkürliche
Auslegung des Alten Testamentes, wurzelt tief. Eine mecklenburgische Überlieferung
berichtet, wie drei junge Mädchen beim Schmücken des Altars zu
Erntedank sich spontan an den Händen fassen und - wohl aus Freude
am schönen Grün - um den Altar herum tanzen. Die Erzählung
schließt mit den Worten "Sie alle starben noch im selben Jahr."
Sehr tröstlich, dieses Gottesbild.
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Die sog. "krummen Reigen", also die Reigen- und Kreistanzformen aus diesen Traditionen, wurden noch im Mittelalter gern und selbstverständlich von den Erwachsenen getanzt, danach sind sie für lange Zeit zum Kinderspiel abgesunken. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Kreistänze wieder entdeckt. Seitdem werden sie in vielen Gruppen wieder gepflegt. Im Meditativen / Sakralen Tanz wurde die Grundform des Kreistanzes ebenfalls wieder aufgenommen und zu einer neuen, eigenständigen Blüte geführt. Auch die Bedeutungen der Reigenform für den Heiltanz, zur Orientierung im Jahreslauf sowie als Beitrag zu wichtigen Anlässen des Lebens werden wieder erkannt. Der Kreistanz ist unersetzlich, er begleitet alle Situationen des Lebens.
In unseren Seminaren (siehe www.tuja-heller.de) verwenden wir diese Tänze zur Zentrierung und zum Einschwingen in das größere Ganze, wobei der Kreistanz die Orientierung am Jahreslauf und den Himmelsrichtungen wieder ein Gefühl für das Eingebettet- Sein in die göttliche Schöpfungsordnung vermitteln soll. weiter zu Kreistanz, Ritual, Märchen
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Kreistanz und Reigen, aus "Kreistanz", der Webseite für alle, die den Kreistanz schätzen und Material und Seminare zum Kreistanz suchen